Homöopathie bei Insektenstichen (Wespen, Bremsen, Mücken ..)

Ich habe gemerkt, dass die Beiträge über Mücken- und Wespen-bzw. Bienenstiche sehr viel gelesen werden. Im Moment fallen bei uns im Garten die Äpfel und Pflaumen von den Bäumen und die Wespen fressen daran. Ich denke daher, das Thema Wespenstiche ist weiterhin sehr aktuell, und es freut mich, dass viele Menschen sich für eine homöopathische Akuthilfe interessieren.
Deshalb möchte ich die homöopathischen Hauptmittel bei Wespenstichen nochmal ein wenig beschreiben. Es sind hier besonders Apis und Ledum zu nennen.
Kennzeichen von Apis sind: Rötung, Brennen/Jucken, schnelle Anschwellung; im Arzneimittelbild spielen auch allergische Reaktionen eine Rolle.
Eine angemessene Potenz ist die C 30 oder LM 30, bei der man oft schon nach der ersten Gabe eine Linderung bemerken kann. Wenn nicht, so kann im Bedarfsfall ein Apis C30 oder LM30 durchaus 3 oder auch wenn nötig 4 X innerhalb der ersten Stunde gegeben werden. Eine Gabe entspricht 2 Tropfen oder 2-3 Kügelchen. Dabei aber bitte immer den Kranken und seine Reaktionen beobachten. Im Akutfall ist es wichtig, immer wieder die Mittelwirkung zu beobachten, gegebenenfalls das Mittel zu wechseln und auch die Grenzen der Selbstbehandlung zu erkennen. Dann sollte fachmännische Hilfe geholt werden.

Ledum ist das akute Hauptmittel generell für Stichverletzungen. Es wirkt besonders auch vorbeugend bei übermäßig starker Reaktion auf einen Wespenstich. Heftiges Jucken, Entzündungszeichen, Schmerz. Im Arzneimittelbild von Ledum spielt das Eindringen von Verunreinigungen in den Körper (= ins Innere)eine Rolle. Auch ohne, dass dabei eine Allergie vorliegt!. Die Wespe sticht nicht nur ein einziges Mal wie die Biene, daher spielt die „Verunreinigung“ eine größere Rolle. Besonders für alle diejenigen, die auf Wespenstiche stark reagieren, ist Ledum sehr nützlich. Anwendung wie oben.

Wer sich ganz unsicher ist, welches Mittel er wählen soll, der kann beide Mittel bei Bedarf auch ergänzend anwenden. Aber bitte nicht gleichzeitig, sondern nacheinander!. Beispiel: es könnte nach einer ersten Gabe Apis nach einigen Minuten Ledum zur Prophylaxe gegen übermäßige Reaktionen auf Verunreinigung durch den Stich gegeben werden. Dies empfehle ich nicht grundsätzlich zu machen, sondern dann, wenn man von sich weiß, dass man oft empfindlich auf Wespenstiche reagiert.

Das soll reichen für heute zum Thema Wespenstiche, obwohl man natürlich darüber noch viel mehr schreiben kann. Wer sich noch für ausführlichere Informationen zur homöopathischen Behandlung interessiert, dem empfehle ich den Ratgeber „Homöopathische Notfallapotheke im Familienalltag“

Ich hoffe, dass dieser Beitrag für viele Leser hilfreich sein wird und wünsche uns allen in den nächsten Wochen noch schönen und sonnigen Spätsommer.

Ulrike Reiff
www.kuegelchenpraxis.de

Über Ulrike

Heilpraktikerin, Übersetzerin homöopathischer Fachbücher
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